Martin Bartà

Der Bariton aus Ostböhmen gehört seit Jahren zu den wichtigsten Sängern seiner Heimat. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen gilt er auch international als einer der gefragten Interpreten von Janáček-Opern.

Nach dem Debüt am Theater Liberec wechselte er 1997 an die Staatsoper Prag, zu deren Ensemble er auch heute noch gehört. Sein umfangreiches Repertoire umfasst zahlreiche Fach-Partien als Kavalierbariton. Inzwischen erweitert er das Repertoire um erste Partien des dramatischen Fachs.

Janáček und das große tschechische Repertoire

Im Nationaltheater Prag war er als Don Giovanni, Conte Almaviva (Le nozze di Figaro / Mozart), Lord Cecil (Gloriana / Britten) Kalina (Das Geheimnis / Smetana), Fotis (The Greek Passion / Martinů), Förster (Das schlaue Füchslein / Janáček) und Prus in (Die Sache Makropulos / Janáček) zu sehen.

Martin Bárta gastiert regelmäßig an vielen weiteren Opernhäusern und Konzertbühnen in Tschechien und der Slowakei. Außerdem tritt er in Rundfunk und Fernsehen auf, unter anderem mit den Solopartien von Martinůs "Die Öffnung der Brünnlein", Dvořáks "Te Deum", der "Ode an die Freude" von Beethoven sowie der "h-moll Messe" und der "Matthäus- und Johannespassion" von Bach. Tourneen führten ihn nach Österreich, England, Frankreich, Italien, Japan, Südkorea sowie in die Schweiz, die Niederlande und in die U.S.A. Deutschland bereiste er mit den Tschechischen Philharmonikern (Carmina Burana / Orff). Für die Darstellung des Müllers (Die Laterne / Novák) wurde er 2005 mit dem Preis der tschechischen Opernkritiker für die beste Interpretation ausgezeichnet.

Im Jahre 2007 sang er Schischkoff im Rahmen der Festspielen „Wiener Festwochen“, „Holland Festival“ und „Festspiele in Aix-en-Provence“ in der Janáčeks Oper "Aus einem Totenhaus" unter der Regie von Patrice Chéreau und dem Dirigat von Pierre Boulez. 2009 sang er Amonasro (Aida / Verdi) bei den Salzburger Festspielen. 2011 sang er Baron Prus (Die Sache Makropulos / Janáček) und 2013 Haraschta (Das schlaue Füchslein / Janáček) und Schischkoff (Aus einem Totenhaus / Janáček) in Produktionen der National Opéra du Rhin in Strasbourg unter der Regie von Robert Carsen, dirigiert von Friedemann Layer und Marko Letonja.

In Deutschland auch Wagner

2012 sang er Scarpia (Tosca / Puccini) und 2013 von Germont (La Traviata / Verdi) bei den Opernfestspielen in Miskolc. 2013 sang er Amonasro in Aspendos und Germont in Regensburg und Prus in Teatro La Fenice in Venedig. 2014 gastierte er als Marcello (La Bohéme / Puccini) an der Ungarische Staatsoper in Budapest; 2016 kam er zurück nach Strasbourg als Baron Prus und Haraschta und nach Regensburg als Escamillo.

2017 sangt er an der Opéra de Bastille, Paris, in Janáček´s Oper "Aus einem Totenhaus". Und im Herbst 2018 war er erneut als Baron Prus in Antwerpen zu hören. 2017 gab er sein gefeiertes Rollendebüt als Telramund (Lohengrin / Wagner) am National Theater Prag bereit (D.: Constantin Trinks; R.: Katharina Wagner). Es folgten Jago (Otello / Verdi), Boris (Lady Macbeth von Mntsensk / Schostakowitsch) und Germont. Im National Theater Prag folgten Nabucco unter der Regie von José Cura. 2020-22 sang er an der Oper Chemnitz, unter anderem Telramund.

In dieser Saison ist er in verschiedenen Repertoire-Vorstellungen tschechischer Opernhäuser zu erleben.