Jan-Kristof Schliep

Jan Kristof Schliep

Jan Kristof Schliep studierte Operngesang in Hannover bei Prof. G. Faulstich. Bereits während des Studiums gastierte er an den Theatern in Lübeck und Hildesheim. Nach seinem Gesangsstudium war er zehn Jahre am TfN · Theater für Niedersachsen in Hildesheim tätig.

vom Spieltenor ins schwere Fach

Zunächst als Spiel- und Buffotenor engagiert, bewährte er sich schnell auch im Charakterfach. Sein Rollenspektrum – insgesamt sind es über vierzig Fachpartien – umfasst Partien wie Monostatos (Mozart: „Die Zauberflöte“), Knusperhexe (Humperdinck: „Hänsel und Gretel“), Bob Boles (Britten: „Peter Grimes“) und David (Wagner: „Die Meistersinger von Nürnberg“). Rollen in seltener gespielten Werken wie Ullmans „Der zerbrochene
Krug“ (Gerichtsschreiber Licht), Busonis „Doktor Faust“ (Beeltzebuth | 1. Wittenberger Student) oder Orffs „Der Mond“ (Erzähler) und das Traumfresserchen in W. Hillers gleichnamiger Oper sind ebenfalls in seinem Repertoire zu finden.

Inzwischen spezialisiert er sich als freischaffender Sänger noch mehr auf Rollen des Charakter- und jugendlichen
Heldentenorfachs. Dabei helfen ihm besonders seine hohe Textverständlichkeit und die »durchgehende Bühnenpräsenz«, die ihm immer wieder bescheinigt werden.
In der Spielzeit 2019/20 war er in der Barockoper „Croesus“ von R. Keiser noch einmal am TfN zu Gast. Regie führte die flämische Barocktheater-Spezialistin Sigrid T’Hooft. 2019 sang Jan Kristof Schliep Tamino („Die Zauberflöte“) in der Erstaufführung der niederländischen Übersetzung von Jan Rot und mehrere Rollen in der zeitgenössischen niederländischen Oper „St. Louis Blues“ von Chiel Meijering mit dem ‚Orkest de Ereprijs‘, einem der renommiertesten Ensembles für Neue Musik in den Niederlanden.

Hinreißende Diktion und Bühnenpräsenz

Jan Kristof Schliep hat mit Regisseuren wie Anthony Pilavachi, Jakob Peters-Messer, Volker Vogel, Frank van Laecke, Uwe Schwarz, Johannes Reitmeier, Wolfgang Gropper, Hendrik Müller und Hans-Peter Lehmann zusammengearbeitet.

Im Konzertfach singt er Partien aus den verschiedensten Epochen von Bachs Evangelisten bis zum Gebratenen
Schwan in Orffs „Carmina Burana“. Aber auch lyrische Partien wie Uriel in Haydns „Schöpfung“ und der Solotenor in
Bruckners „Te Deum“ gehören zu seinem Konzertrepertoire.

In der Spielzeit 2022/23 singt Jan Kristof Schliep am Landestheater Schleswig-Holstein den Wenzel in Smetanas „Die verkaufte Braut“. Im Frühjahr 2023 übernimmt er am Theater Altenburg-Gera die Partie des Walter in M. Weinbergs „Die Passagierin“.